Geschichte

Wie entstand der Doberaner FC

Ein Überblick über die Entstehung des Doberaner FC

BSG Lok und DSV ’90

Informationen

Knapp ein Jahr nach Beendigung des 2.Weltkrieges wurde im April 1946 in Bad Doberan die Sportgemeinschaft „Sturmvogel gegründet. Besonders Herbert Müggenburg, Alfred Else sowie die Sportfreunde Kohn und Romeike machten sich zu dieser Zeit um die Wiederbelebung des Fußballs in der Münsterstadt verdient. Pionierarbeit leisteten sie 1952 auch bei der Gründung der Betriebssportgemeinschaft Lok Bad Doberan.
Zahlreiche Zuschauer kamen in den 50er Jahren zum Sportplatz an der kleinen Lessing-Schule, um die Punktspiele in der damaligen Kreisklasse zu verfolgen. Hoch ließ man Übungsleiter Anton Krüger leben, als er mit seinen Jungs endlich den Aufstieg in die Bezirksklasse schaffte. Schon in dieser Zeit war das Bemühen um den Nachwuchs unverkennbar. Neben Gerhard Ketelhut waren es auch Oskar und Horst Burdenski, die viele Jugendliche für den Fußballsport begeisterten.

Die intensive Nachwuchsarbeit sollte sich im Spieljahr 1962/63 endlich auszahlen. Erstmals konnten die Bad Doberaner Lok-Fußballer viel gefeiert in die Bezirksliga aufsteigen. Diesen Aufstieg erkämpften u.a. Oskar und Horst Burdenski, Jürgen Stykowski, Jasiak, Peters, Völschow, Lange, Dietrich, Stremlow, Schoof, Reiter, Manske und Grimnitz. Eine erfolgreiche Mischung aus erfahrenen und jungen veranlagten Nachwuchsspielern. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg hatten Übungsleiter Horst Burdenski und auch Sektionsleiter Wilhelm Rittgarn. Über Nacht wurde die Kreisstadt zur Fußballhochburg in der Region. Die Zuschauer kamen zu den Punktspielen nun in Scharen.

Mit Walter Schoof wurde später der erste Bad Doberaner Fußballer zum FC Hansa Rostock delegiert. Hier brachte es Schoof immerhin auch zu einigen Oberligaeinsätzen.

Die Bad Doberaner Fußballer, die kurzzeitig auch unter dem Namen „Aufbau“ spielten, hielten unterdessen drei Jahre die Bezirksliga. Zu jedem Heimspiel gab es zu dieser Zeit ein von Wilhelm Rittgarn in Handarbeit liebevoll gestaltetes Programmheft. Die Erstausgabe erschien am 3. November 1963 anlässlich des Punktspiels gegen den Tabellendritten Einheit Grevesmühlen. Neben dem aktuellem Tabellenstand, Aufbau rangierte seinerzeit auf einem beachtlichem sechsten Platz, gab es viel Wissenswertes über die Bad Doberaner Mannschaft zu lesen. So z.B., dass das Durchschnittsalter der Mannschaft gerade einmal 22,8 Jahre beträgt, dass „Bella“ Strynkowski nach einer Sperre erst am 10. November wieder spielberechtigt ist und Uwe Peters für sechs Wochen zum Militär muss.

Mitte der 60er Jahre schafften die Lok-Fußballer dann erneut den Aufstieg in die höchste Spielklasse des Ostseebezirkes. Schade, die Freude über den gerade erkämpften Aufstieg war nicht von langer Dauer. Nach gerade mal einer Saison fand man sich in der Bezirksliga wieder. In diese Zeit fällt auch die Sportfreundschaft mit den Fußballern der BSG Lok Blankenburg. Trainingslager und Freundschaftsspiele sowohl im Harz als auch an der Ostseeküste sind noch so manchen ehemaligen Fußballern in guter Erinnerung. Ende der 60er Jahre profilierte sich auch eine zweite Mannschaft, in der u.a. Horst und Manfred Susemil sowie Wolfgang Stoyk spielten.

Nach dem steten Wechsel zwischen Bezirksliga und Bezirksklasse in den 60er Jahren spielten die Bad Doberaner Lok-Fußballer bis 1979 mit wechselndem Erfolg in der Bezirksklasse. Dann endlich gelang der vom treuen Anhang sehnlich erwartete Aufstieg. Michael Schröder, Dieter Kasper, Willi Schmila, Dieter Düsing, Eckard Schmidt, Fred Köhntopf, Rainer Uteß, Hans-Peter Schröder, Manfred Vanheiden, Roland und Jürgen Urgast, Jochen Gellendin und Hajo Stremlow hatten maßgeblichen Anteil am Wiederaufstieg. Erneut währte die Freude nicht lang. Als Konsquenz aus dem erneuten Abstieg blieb den Lok-Fußballer nur, die Nachwuchsarbeit erneut zu aktivieren. Erfahrene Übungsleiter wie Oskar Burdenski, Herbert Preuß, Wolfgang Körtke, Roland Urgast, Frank Urgast und Axel Dahl trainierten mitte der 80er immerhin sechs Kinder-und Jugendmannschaften. Neben Übungsleitern waren auch immer Schiedsrichter gefordert. Neben Alfred Else und Ernst Dähne profilierte sich besonders Dieter Schröder, der über 700 Spiele leitete.

Neben den beiden Männermannschaften hoben Herbert Müggenburg und Gerd Dinse bereits 1968 eine Altherrenmannschaft aus der Taufe. Damit erhielten die Fußballer, die aus den beiden Männermannschaften ausschieden eine Chance, sich weiter sportlich zu betätigen. Die scheinbare Ruhe war jedoch nur von kurzer Dauer. Schon bald wurde auch in dieser Altersklasse ein regulärer Spielbetrieb aufgebaut.

In den 70er und 80er Jahren fochten die Bad Doberaner „Oldies“ in der Bezirksliga so manchen Strauß mit damals renommierten Gegner wie Hansa, TSG Bau, Schiffahrt/Hafen und TSG Wismar aus.

Durch die gesamte Fußballgeschichte der BSG Lok Bad Doberan zieht sich ein Name: Oskar Burdenski. Der Fußballbesessene war von 1965 bis 2009 Übungsleiter bei den Doberaner Fußballern. Der einstige Tischler ging in den 60er Jahren oft direkt nach der Arbeit zum Training auf den Sportplatz am Stülower Weg. Neben Spielern wie Hermann Timm, Günther und Rainer Koch sowie Jörg Carlson trainierte der heute 75jährige Burdenski u.a.auch Achim Susa, Mike Stremlow, Heiko Möller und Jan Krüger, die später auch beim FC Hansa Rostock kickten. Waren es einst die A-und B-Jugendlichen, die nach Oskars Pfeife tanzten, sind es in seiner letzten Trainersaison die Lütten der E-Jugend gewesen, denen er das Fußball-ABC beibrachte.

Auch Willi Reiter, der von 1987 bis 2008 die Geschicke der Fußballer leitete, und der leider im Jahr 2011 verstarb, war ein echtes Urgestein des Bad Doberaner SV, wie der Verein seit 1990 heißt. Bereits Anfang der 60er Jahre jagte der junge Reiter für die BSG Lok Bad Doberan dem braunen Leder erfolgreich nach. Viele Jahre trainierte er später die erste Mannschaft, die seit Ewigkeiten von der Bezirksklasse zur Bezirksliga und umgekehrt wechselte.

Die erste Männermannschaft des DSV`90 erreichte im Spieljahr 2001/2002 den Aufstieg in die Bezirksliga und erzielte somit unter Federführung von Willi Reiter einen sehr großen Erfolg.

Doberaner SC

Gründung

Der Doberaner SC wurde als ein gemeinnütziger Verein mit einer Männermannschaft am 10. April 1999 gegründet. Am Nachmittag dieses Samstages trafen sich ungefähr 50 Doberaner mit der Absicht, einen dritten Fußballverein in der Münsterstadt für sich zu gründen. Dies geschah aufgrund der Unzufriedenheit der ehemaligen Akteure in ihren alten Vereinen und mit dem Hintergedanken, gemeinsam mit Freunden auf Punktejagd gehen zu können

Es mussten an diesem Tag der Vorstand gewählt und weitere wichtige Sachen abgestimmt werden. Zum Vorsitzenden des Vereins wurde Frank Behrens gewählt. Sein Stellvertreter wurde in den ersten vier Jahren Stephan Urgast. Das Finanzielle übernahm Lars Nieswandt als Kassenwart und Sportwart sowie Trainer wurde Matthias Timm.

In den folgenden Jahren sollten zudem Marcus Prehn, Martin Hampel, Jens Petersen, André Behrens und Erik Nieswandt offiziell Aufgaben für den SC übernehmen.

Die Trainer des Vereins waren Matthias Timm (bis 2000), Roland Urgast (bis 2003), Erhard Wittka (bis 2006), Holger Jelken (bis 2007), Jens Petersen (bis 2010) und André Behrens (bis 2012).

Titel und Erfolge

Die größten Erfolge waren die beiden Aufstiege der Herren: Bereits in der zweiten Saison setzten sich die DSC’ler in der Kreisklasse gegen viele etablierte Teams durch und stiegen am Ende als Erstplatzierter in die Kreisliga auf. Hier benötigten die DSC-Kicker einigen Anlauf. Erst als Erhard Wittka 2004 das Team übernahm und mehr Struktur in das Team brachte, konnte man erfolgreicher spielen. Lohn dessen waren die Kreismeistertitel sowohl in der Halle und als auch auf dem Feld. Somit war der langersehnte Aufstieg in die damalige Bezirksklasse geschafft.

Aber auch die A-Junioren konnten mit dem Pokalsieg 2003 einen Titel erringen.

Doberaner FC

Ab dem 11.August 2011 wurde ein neues Kapitel in der Doberaner Fußballgeschichte aufgeschlagen. An diesem Tag wurde ein Fußballverein gegründet, der die Fußballer des Doberaner SC und des Doberaner SV endlich vereinte. Der „Doberaner Fußball Club“. Vorangegangen waren viele Gespräche der Verantwortlichen des Doberaner SC und denen der Fußballabteilung des Doberaner SV. Ziel war, den Fußballsport in Bad Doberan nach Jahren der Stagnation weiter zu entwickeln und die Kräfte zu bündeln. Es war die richtige Entscheidung!

Ab Januar 2012 nimmt der „Doberaner Fußball Club“ am Spielbetrieb des LFV Mecklenburg-Vorpommern und des KFV Warnow teil. Der DFC hat sich, auch wie man an der Zahl der aktiven Fußballer, der sich im Spielbetrieb befindlichen Teams und an den umgesetzten Projekten erkennen kann, erfolgreich entwickelt. Die beiden ins Leben gerufenen Großveranstaltungen, der „Doberaner Budenzauber“ und das „Doberaner Sommerfest“ haben sich bis weit über die Landesgrenzen und ins benachbarte Ausland einen Namen gemacht. Beim „Doberaner Sommerfest“ spielen z.B. ca. 1000 Kinder in vier Altersgruppen um die begehrten Pokale.

In der Saison 2020/21 spielen neben den beiden Männermannschaften und zwei Alte Herren Teams auch zwölf Nachwuchsmannschaften für den DFC. Ganz besonders freuen wir uns, dass zum erstem mal auch ein Frauenteam im Ligabetrieb für den DFC um Punkte kämpft.

Neben der weiteren Aktivierung der Nachwuchsarbeit sieht der Vorstand sein Hauptziel darin, gerade in dieser Zeit den Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten und den Gemeinsinn zu fördern. Dazu benötigt man unermüdliche Übungsleiter, die den Nachwuchs für den Fußballsport begeistern können.

Für diese vordringlichsten Aufgaben weiß der Vorstand bewährte, aber auch neue und engagierte Trainer an seiner Seite. Die Übungsleiter sind die Stützen des Vereins. Ihre Arbeit und der Zeiteinsatz verdienen unsere Hochachtung!

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